Wer sich für das Thema Elektroauto bzw. für das elektrische Fahren interessiert, der sollte unbedingt einen Blick hinter die Kulissen werfen, um am Ende keine bösen Überraschungen zu erleben. Denn auch wenn das elektrische Fahren immer beliebter wird und die Zahl der Elektroautos steigt, so gibt es doch ein paar Details, die man nicht außer Acht lassen darf.
Elektroautos werden ausschließlich mit Strom betrieben
Ein Elektroauto wird mit Strom betrieben. Zum Einsatz kommt hier der Lithium-Ionen-Akku. In der Regel werden Akkus verbaut, die eine Kapazität zwischen 15 kWh und 100 kWh haben. Neben dem Umstand, dass ein Elektroauto ausschließlich mit Strom betrieben wird, gibt es auch noch weitere Unterschiede gegenüber einem Auto mit Verbrennungsmotor: Ein Elektroauto hat nämlich keine Zündung, keine Auspuffanlage und auch keinen Vergaser wie Lichtmaschine – das heißt, es gibt keine teuren Verschleißteile, die in regelmäßigen Abständen gewartet werden müssen.
Ein Detail am Rande, das für die Wintermonate von Bedeutung ist: Da der Motor keine Wärme erzeugt, wird die Motorhaube nicht automatisch von Eis befreit.
Auf der Suche nach der Ladestation
Ein Elektroauto muss an einer Ladestation aufgeladen werden. Entweder zeigt bereits das im Elektroauto eingebaute Navigationssystem die Ladestandorte in der unmittelbaren Umgebung an oder man verschafft sich über Google Maps einen Überblick.
Aufgrund der Tatsache, dass in den letzten Jahren die Zahl der Elektroautos stark gestiegen ist, ist auch die Zahl der Ladesäulen in die Höhe gegangen. Vergleicht man den Zeitraum Dezember 2018 bis Dezember 2019, so sind in Deutschland rund 50 Prozent mehr Ladestationen geschaffen worden. Das dichteste Infrastrukturnetz in Europa bietet übrigens Norwegen an – hier gibt es auf der Schnellstraße pro 100 Kilometer rund 400 Ladestation.
Wer mit dem Gedanken spielt, das Auto daheim aufladen zu wollen, der muss im Vorfeld Kontakt mit einer Elektrofachkraft aufnehmen. Denn bei bestehenden Gebäuden war es notwendig, dass die Elektroinstallationen zum Zeitpunkt der Errichtung alle Vorgaben erfüllen mussten – bei bereits etwas älteren Gebäuden wurde das Laden der elektrisch betriebenen Autos gar nicht berücksichtigt, sodass es mitunter notwendig ist, die Elektroinstallation zu adaptieren.
Kann man das Auto auch an der Schuko-Steckdose aufladen?
Anzumerken ist, dass das Laden an der Schuko-Steckdose eine Art Not-Lademöglichkeit darstellt. Denn die Schutzkontaktsteckdosen werden nach DIN VDE 0620-1 ausschließlich für den Hausgebrauch ausgelegt und sind auch nur für einen begrenzten Zeitraum mit einem Bewegungsstrom von maximal 16 Ampere belastbar. Die Ladeleistung ist über die Schuko-Steckdose zudem begrenzt; die Ladedauer ausgesprochen lang.
Wer sein Ladekabel in die Schuko-Steckdose steckt und sein Elektroauto mehrere Stunden lang aufladen will, der riskiert, dass im Stromkreis ein erhöhter Widerstand entsteht, sodass es zu einer unzulässigen Erwärmung kommt. Dieser „Hotspot“ sorgt für eine Erhöhung einer möglichen Brandgefahr. Das ist auch der Grund, wieso Ladeströme in der Regel begrenzt sind (6 bzw. 10 Ampere).
Wie lange dauert der Ladevorgang?
Wer etwa an die Tankstelle fährt und Diesel und/oder Benzin tanken will, der wird – inklusive Wartezeit an der Zapfsäule und Bezahlvorgang an der Kasse – keine 15 Minuten benötigen. Aber wie lange dauert das Aufladen eines Elektroautos? Die Antwort hängt davon ab, wie groß die Batterie des Fahrzeugs ist, ob sie völlig leer oder beispielsweise noch zu 30 Prozent voll ist und mit welcher Maximalleistung geladen wird. Mit einer Schnellladung kann man den Akku innerhalb von 30 bis 50 Minuten bis zu 80 Prozent aufladen.