Von heute auf morgen kann es passieren – Hilfe, ich werde Stiefvater: Mann hat nicht nur eine neue Liebe gefunden, sondern steht nun auch vor der Herausforderung, Stiefvater zu werden. Sich in eine neue Familie einzufinden ist keine leichte Aufgabe. Beim ersten Kennenlernen lief alles vollkommen unkompliziert ab und man war sich sicher, den Rest des Lebens gemeinsam zu verbringen. Doch plötzlich bricht der Alltag über alle Beteiligten herein und die Probleme nehmen ihren Lauf. Doch das muss nicht sein, wenn man sich an ein paar Grundsätze hält bzw. orientiert:
- Ein Stiefvater ist nichts schlechteres als der richtige Vater
- Das Akzeptieren des Kindes ist enorm wichtig
- Die Herausforderung annehmen bringt Chancen mit sich
- Integration in die Familie muss von allen erfolgen
Der Stiefvater als Freund des Kindes
Seine Rolle als Stiefvater muss jeder Mann für sich selbst neu definieren. Man hält Einzug in eine Familie, welche in ihren Strukturen bereits besteht. Dies wird für keinen der Beteiligten einfach, natürlich auch nicht für Männer. Dennoch sollte die Aussage Hilfe, ich werde Stiefvater nicht zu dramatisch gesehen werden. Um nicht buchstäblich zwischen den Stühlen zu stehen, sollte der Mann sich voll und ganz auf die neue Situation einlassen. Er sollte bedenken, dass nicht nur er selbst verunsichert ist, sondern auch die Kinder vor eine Situation gestellt werden, die sie so nicht kennen und die ihre althergebrachten Strukturen in ihren Grundfesten erschüttert. Wenn die Partnerschaft funktionieren soll und die Familie stabil sein soll, muss der Mann nicht nur zur Partnerin, sondern auch zu den Kindern ein von Vertrauen und Zuneigung geprägtes Verhältnis aufbauen. Ein Stiefvater hat dabei nicht zwingend die Aufgabe, den leiblichen Vater zu ersetzen. Er sollte den Kindern Freund und Ansprechpartner in allen Belangen sein, jedoch auch nicht vergessen, dass der leibliche Vater in der Regel weiter für die Kinder da sein wird. Toleranz und Respekt sind also gefragt.
Beste Hilfe: Geduld und Zuversicht
Ein guter Stiefvater wird man nicht über Nacht. Nur mit Geduld und Hingabe lässt sich eine vertrauensvolle Beziehung zu den Kindern aufbauen – nur so relativiert sich der Hilfeschrei aus der Redewendung Hilfe, ich werde Stiefvater. Dabei ist es ganz wichtig, dass Mann authentisch bleibt. Kinder sind sehr gute Beobachter und würden ein falsches Spiel von Männern jeglicher Art sehr schnell erkennen. Seiner neuen Aufgabe als Stiefvater sollte man gelassen entgehen sehen. Wer zuviel Druck aufbaut, schadet nicht nur sich selbst, sondern auch der gesamten Familie, welche dann nur schwer zusammenwachsen kann. In der neu strukturierten Familie sollte eine klare Aufgabenverteilung herrschen, in die der Stiefvater mit eingebunden ist. Um Konflikte zu vermeiden, sollte mit der Partnerin abgesprochen werden, wie der Alltag von nun an ablaufen soll und in wie weit der Stiefvater in die Erziehung eingreifen soll. Der Weg zu den Herzen der Kinder kann sich als lang und steinig erweisen. Dabei bringt es nichts, sich die Zuneigung der Kleinen durch materielle Dinge zu erkaufen, sich quasi in die Familie einzukaufen. Stattdessen sollten Stiefväter durch Rituale versuchen, ein Gefühl von Gemeinsamkeit aufzubauen. Dies kann der gemeinsame Spielnachmittag ebenso fördern wie ein Kinobesuch. Wenn jeder einen Schritt aufeinander zugeht, werden alle Beteiligten diese schwierige Aufgabe meistern und das Abenteuer Stiefvater wird gelingen.
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